Island, die Insel von Feuer und Eis, ist für ihre umwerfende Landschaft bekannt. Toll auch für 360°-Videos. Was aber, wenn der Dreh im isländischen Winter stattfindet?
Im Winter sind viele Orte im isländischen Hochland nur mit speziell dafür umgebauten Autos zu erreichen, den Arctic Monstertrucks. Nicht nur der Schnee, sondern auch das bergige Gelände sowie unzählige Flüsse machen das Fahren mit einem normalen Auto unmöglich – und waren auch für IntoVR-VJ Maria Menzel eine Herausforderung. Ihre VR-Doku über die Hochleistungsautos, gedreht Ende November in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik, ist jetzt in der Blick-App des Schweizer Medienkonzerns Ringier, erschienen.
Ein ganz praktisches Problem: die niedrigen Temperaturen, die die Akkus des 360-Grad-GoPro-Mounts sich schneller entladen und darum häufiger als sonst ausgetauscht werden mussten. Eine große Erleichterung war hier das wegen der Witterungsbedingungen eingesetzte wasserdichte 360°-Mount Freedom360 Explorer, dank dem sich die Akkus schneller und vor allem einfacher austauschen ließen. Vorteilhaft nicht nur für kalte Finger, sondern eine Lösung, die auch das Risiko vermindert, die kleinen Schrauben im Schnee zu verlieren, die man beim normalen Freedom360-Mount lösen und herausnehmen muss, um die Akkus zu wechseln.
Eine weitere Schwierigkeit: der Wind, der über das isländische Hochland fegte und die 360-Grad-Kamera in Schwingung versetzte. Die Lösung: VJ Maria entschied sich manchmal für eine etwas niedrigere Stativhöhe, sodass die Kamera dem Wind möglichst wenig ausgesetzt war. In der Postproduktion leistete zudem die Stabilisierungsfunktion der Stitchingsoftware Kolor Autopano Video sehr gute Arbeit.
Auch die kurzen Tage – zum Drehzeitpunkt war es nur vier Stunden lang hell – erforderten ein schnelles Arbeiten und gute Planung. Das farbintensive Licht besonders kurz nach Sonnenauf- und kurz vor Sonnenuntergang brachte den Weißabgleich der zusätzlich eingesetzten Back-to-back-Kamera Kodak SP360 an seine Grenzen, was dank der Farbkorrektur in der Postproduktion gelöst werden konnte.
Beeindruckend war hingegen, wie gut sowohl das 6-Gopro-Rig als auch die zusätzlich eingesetzte Back-to-back-Kamera von Kodak mit dem vielen Weiß klarkamen. Die Schneestrukturen sind im Ergebnis erstaunlich sauber erkennbar.
IntoVR ist als Produktionsfirma für 360°-Videos Dienstleister für Medienunternehmen. Das Berliner Medien-Startup setzt auf gutes Storytelling und hochwertige 4K Videobilder in Journalismus, Content Marketing und PR. Die Gründer Susanne Dickel und Martin Heller geben zudem regelmäßig Workshops in 360° Video Storytelling.