Im Fetisch-Club: Mit wenig Licht intime Lüste beleuchten

Andreas hat lange geglaubt, seine Fetisch- und BDSM-Neigungen seien nicht normal. Bis er diese Berliner Villa entdeckt hat. Mit Mittelalter- und Strafraum. Ein 360°-Videoportrait im Low-light-Bereich.

Im Mittelalter war es finster. Und so ist es auch im Kellergeschoss der Villa „2nd Face“ in Berlin Weißensee. Hier erstreckt sich der Mittelaltertrakt des Fetischclubs, dessen Name übersetzt „zweites Gesicht“ bedeutet.

An den Wänden ein Andreaskreuz und ein Streckbalken, im hinteren Teil eine Streckbank, und weitere „Folterinstrumente“. Für unsere 360°-Kamera keine einfache Umgebung, denn Licht setzen ist schwer bei 360°-Videos.

Der Balken in der Mitte des Raumes dient uns hier als Versteck für einen Scheinwerfer, den wir auf die schlecht beleuchtete Seite des Raumes richten.

Fetisch-VR. Gast Andreas vor der 360°-Kamera von IntoVR.
Fetisch-VR. Gast Andreas vor der 360°-Kamera von IntoVR.

Verstecktes Licht

Auch in den übrigen Räumen der BDSM-Villa fällt nur wenig Licht, denn die Fenster sind vom Betreiber abgedunkelt, um die passende Atmosphäre zu erzeugen. Unsere mitgebrachten Scheinwerfer stellen wir daher immer so auf, dass das versteckte Licht als indirekte Quelle den Raum beleuchtet. Bei Stories wie diesen bietet es sich oft an, auf Methoden aus dem Theater zurückzugreifen. Das betrifft vor allem Licht, Ton und die Bewegung der Protagonisten.

 

Licht an: kurzes Making-of-Video

Audio-Interview vor dem Dreh

Um unseren Protagonisten besser kennen zu lernen und ihn auf den Dreh vorzubereiten, haben wir den Großteil des Gesprächs bereits vor dem eigentlichen Drehstart als reines Audio-Interview aufgezeichnet. Diese Teile werden später aus dem Off eingespielt. Wir haben uns hier für einen O-Ton-Film ohne Sprechertext entschieden, damit wir dem Protagonisten noch näher kommen.

Das 360°-Video von IntoVR-Journalistin Christiane Wittenbecher ist jetzt bei Blick, der kostenlosen App des Schweizer Medienkonzerns Ringier erschienen.