“Die Mauer, die uns eint – 3 Blicke aus 3 Ländern” – so haben die Autoren Martin Jabs und Ariane Böhm ihren 360°-Film genannt. Anlass: der Mauer-Gedenktag. Produziert wurde das VR Video in einem IntoVR-Workshop.
Der Mann fährt mit seinem Fahrrad direkt auf mich zu. Er zeigt seinen DDR-Pass. Am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin. Dann stehe ich an der ehemaligen Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Und auch auf ein Ausflugsschiff auf der Spree bringen mich die Filmemacher Ariane Böhm und Martin Jabs.
Ich ziehe den Kopf ein, als mir die Oberbaumbrücke auf dem Spree-Ausflugsschiff immer näher kommt. Die Immersion ist gelungen. Auf der VR-Brille Samsung Gear VR zeigt sich die Kraft des Mediums und des Projekts, das als Übungsfilm in einem Workshop von IntoVR begonnen hat.
Drei Menschen sprechen über ihre Gedanken zu Mauer, Trennung und Vereinigung. Ein Deutscher, eine Russin und eine Israelin. “Die Mauer, die uns eint – 3 Blicke aus 3 Ländern” – den Film hat das Team von IntoVR am 13. August zum Jahrestag des Mauerbaus veröffentlicht.
Am Smartphone: zum Film in der Youtube-App -> tr.im/mauergedanken360
Gedreht haben die beiden Workshop-Teilnehmer mit einem Freedom360-Mount aus 6 Gopro-Kameras sowie im engen Inneren des Ausflugsschiffs mit einem Kodak SP360-Set.
In Workshops schulen die IntoVR-Videojournalisten Susanne Dickel, Christiane Wittenbecher und Martin Heller regelmäßig Journalisten und Filmemacher im Bereich 360°-Film und den Besonderheiten von Inhalten in Virtual Reality.
Nach einer theoretischen Einführung über Grundlagen, Technik und Storytelling-Tricks erstellen die Teilnehmer eigenständig 360°-Videos. Der Anspruch dabei oft: Das fertige Video soll veröffentlicht werden.
Ariane Böhm und Martin Jabs haben sich vom Workshop im Berliner IntoVR-Büro aus auf den Weg gemacht und zum 56. Jahrestag des Mauerbaus die Gedanken der drei Protagonisten in einen dreiminütigen Film in 4K-Qualität festgehalten.
Für das Stitching kam die Software Kolor Autopano Video in Verbindung mit Kolor Autopano Giga zum Einsatz, geschnitten haben die Videojournalisten mit Adobe Premiere und Adobe After Effects kam zum Entfernen des Stativs zum Einsatz. Wichtig waren auch die Plugins von Mettle, zum Beispiel um die Blickrichtung nach dem Stitching zu verändern, Logos einzufügen und ähnliches.