Bei der Medien-Akademie, die die Friedrich-Ebert-Stiftung jedes Jahr ausrichtet, hat IntoVR-Trainerin Christiane Wittenbecher Nachwuchsjournalisten beigebracht, wie man in sehr kurzer Zeit einen eigenen 360°-Film erstellt.
Die Teilnehmer haben zunächst am Vorabend eine Einführung in das Thema erhalten. An konkreten Beispielen haben sie im Workshop erarbeitet, wie immersives Storytelling funktioniert und was es von klassischen Videoerzählformaten unterscheidet.
360°-Video: Von Best Practice zum eigenen Storyboard
Im VR-Kino konnten sie selbst Best-Practice-Beispiele erleben und eintauchen, um das Medium 360°-Video besser zu verstehen. Am selben Abend haben die Nachwuchsjournalisten bereits ein eigenes Storyboard entwickelt.
Am Workshop-Tag haben die Teilnehmer ihre Idee umgesetzt: Mit einfachen 360°-Kameras, separatem Ton-Equipment und ihrem Storyboard im Kopf. Das Szenario: Du erlebst den Untergang des Journalismus aus der Perspektive eines jungen Journalisten in der Zukunft. Kannst Du den Journalismus retten? Das 360°-Video ist in wenigen Stunden produziert und am gleichen Abend allen Teilnehmern der Medien-Akademie auf VR-Brillen präsentiert worden.
Immersives Storytelling für Journalismus
Die experimentelle 360°-Story haben die Nachwuchsjournalisten passend zum Veranstaltungsmotto “JournalisMUSS – vom Fakten-Verstehen und Demokratie-Verteidigen” ausgewählt. Co-Dozent Clemens Hirmke hat das Team bei der Umsetzung unterstützt und den Film montiert.
Wir stark die Wirkung immersiver Geschichten in 360° im Jahr 2019 auch unter Medienprofis noch ist, zeigt das Statement der Moderatorin Franziska Klaren, die einen sehr speziellen IntoVR-Film gesehen hat: “Ich habe noch nie eine VR-Brille aufgehabt. Habe vorhin ein bisschen Angst gekriegt, als ich plötzlich mitten in einer Psychiatrie stand”.
Die Medien-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist eine Veranstaltung für Nachwuchsjournalisten. Im Fokus steht ein gesellschaftspolitisches Thema, das durch die Teilnehmer journalistisch bearbeitet wird. Dabei produzieren sie gemeinsam mit Profis eigene Beiträge, Texte, Interviews, Videos und 360°-Content. Organisiert wird sie von den beiden Journalisten Christoph Lahusen und Marcus Hammes.